Auswirkungen Ligareform 2018/19 – nur ein Aufsteiger aus der Steirerliga und 2-3 aus der Kärntner Liga?

Kommt es zu einem Sonderbeschluss oder geht die neue 2. Liga mit 14/15 Teams an den Start? Und welche Auswirkungen hat dies nach unten?

Darüber wird im Moment heiß diskutiert. 15 Teams daher, weil es mit Wacker Innsbruck II nun doch eine Mannschaft aus der Regionalliga West gibt die aufsteigen möchte, einzige Voraussetzung die Profis von Wacker Innsbruck steigen von der Ersten Liga in die Bundesliga auf. Was aber aufgrund der Tabelle und letzten Ergebnisse nicht unwahrscheinlich ist.


Wenn die Profis von Wacker Innsbruck doch nicht aufsteigen, hätte man nach aktueller Regelung nur 14 Mannschaften für die neue zweite Liga. Nach den zwei Aufsteigern in die Bundesliga bleiben 8 Vereine übrig und es kommen jeweils drei Aufsteiger aus der RLM und RLO hinzu. Ob es sportlich sinnvoll ist Wacker Innsbruck II als aktuell 9. der RLW in die Erste Liga aufsteigen zu lassen, egal wo man sich am Ende in der Tabelle befindet? Was Zuschauerzahlen und aktuelle Spielstärke betrifft, wohl eher nicht, aber nur so bekommt man im Moment halbwegs genug Mannschaften für eine 16er Liga zusammen.

So mancher wird auch sagen, ist eh schon egal, nachdem aus der Erste Liga diese Saison niemand absteigt, fehlt dort für die zweite Tabellenhälfte ohnehin auch schon ein maßgeblicher Anreiz dieses Jahr noch möglichst viel zu punkten, man kann schon konkreter für die neue 16er Liga planen. Egal ob nun 14 (wenn Wacker nicht aufsteigt) oder 15 Mannschaften, auf die 16er Liga fehlen noch 1-2 Teams. Da kommen wieder die Regionalliga Ost und Mitte ins Spiel.

„Es wäre ein Armutszeugnis, wenn wir mit einem Torso in der zweiten Ebene starten. Wir werden alles tun, dass wir die 2. Liga mit 16 Klubs starten, sonst hätte die Reform von Anfang an eine Delle. Da müssen wir gewisse Flexibilität haben“, meint ÖFB-Präsident Leo Windtner gegenüber fanreporter zu Gesprächen mit den Regionalliga Verantwortlichen.

Aufsteiger aus der RLM in die neue Zweite Liga

Aus der Regionalliga Mitte haben die LASK Juniors OÖ, der SK Austria Klagenfurt, der SK Vorwärts Steyr, USV Allerheiligen, der SV Lafnitz sowie die Amateure des SK Sturm Graz einen Zulassungsantrag für die 2. Liga eingereicht.

Die LASK Juniors OÖ gelten genauso wie der FC Liefereng als eigenständiger Verein, sind also von Beschränkungen für Zweitmannschaften für die neue Zweite Liga nicht betroffen. Austria Klagenfurt hat im Moment einen positiven Trend und mit ein wenig Pech würde dann der Verein mit dem am Abstand meisten Besuchern in der Regionalliga Mitte nicht aufsteigen: Steyr. Das ist dem Verein auch bewusst und daher ist man dort natürlich dafür, dass aus der RLM mehr als drei Vereine aufsteigen.

„Die Regionalliga Mitte hätte sich einen weiteren Aufsteiger verdient, weil es in dieser Liga die meisten Bewerber für die neue zweite Liga gibt“, schlug beispielsweise Vorwärts-Coach Gerald Scheiblehner gegenüber den OÖN vor.

Nach dem Aufstieg und Abstieg aus der Regionalliga Mitte bleiben also dann 4 – 5 Plätze zu besetzen, drei davon werden von den Landesmeistern aus Steiermark, Kärnten und Oberösterreich eingenommen.
Die dann noch offenen Plätze dürfen vom Landesverband vergeben der in der Regionalliga Mitte am schwächsten vertreten ist, das wird in dieser Saison immer Kärnten sein. Auch bei mehr als vier Aufsteigern aus der Regionallige Mitte in die neue Zweite Liga.
Da „nur“ drei Vereine aus der Steiermark einen Lizenzantrag gestellt haben, hätte Kärnten in der Regionalliga Mitte selbst wenn Lafnitz, die Sturm Amateure und Allerheiligen aufsteigen würden, mit max. drei Vertretern immer noch weit weniger als die Steiermark mit minimal  sechs (jeweils Meister die aufsteigen schon mitgerechnet).
Somit würde zusätzlich zum Meister nach aktuellen Stand noch eine Mannschaft aus der Kärnten Liga aufsteigen, bei vier Aufsteigern aus der Regionalliga Mitte dann noch eine weitere Mannschaft.

Durchmarsch für Landesliga Aufsteiger in die Zweite Liga wird möglicher

Die Top Teams wie zum Beispiel  St. Anna und GAK können zwar aktuell nicht ganz mit den Regionalliga Mitte Top Teams mithalten, aber wenn dort vier Mannschaften aufsteigen und drei aus Kärnten hinzukommen sieht das schon ganz anders aus.
Da stellt sich dann schon wirklich die Frage wie sehr sich das Niveau in der RLM verändert.

Nominierung durch am schwächsten vertretenen Landesverband wäre zu überdenken

Mein Vorschlag wäre ja immer gewesen, falls neben den Meistern aus Kärnten, Steiermark und Oberösterreich, noch Mannschaften für die Regionalliga benötigt werden, sollen sich das die Zweitplatzierten ausspielen. Jetzt könnte man sagen, das sehe ich so weil ich Steirer bin und unser Landesverband als am stärksten eingeschätzt wird. Aber die Regionalliga soll ja möglichst attraktiv sein oder nicht?

Bundesliga Reformen nicht nach unten durchgedacht

Zur Liga Reform haben sich viele Profis Gedanken gemacht, aber vor allem was die Bundesliga selbst betrifft. Die Auswirkungen auf die Regionalligen und Landesligen wurden nach meinem Empfinden viel zu wenig durchdacht. Sonst gäbe es nicht so eine unklar Situation. Bis vor kurzen war für die Kärntner Vereine nämlich nur klar, dass der Meister aufsteigt. Nachdem aus der Erste Liga nun fix niemand absteigt, ist auch klar dass zwei Mannschaften aufsteigen. Nun da auf einmal vier Aufsteiger aus der Regionalliga Mitte eine Möglichkeit sind, könnten es aus Kärnten drei Aufsteiger geben.
Durchdachte Planung sieht für mich irgendwie anders aus.

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